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Die Stellung der Vorhand von vorn


Neben der Seitenansicht ist es natürlich wichtig sich das Pferd auch von vorne unten hinten anzusehen.

In der Ansicht von vorne sollte bei einem ideal gebauten Pferd ein “Lot” vom Buggelenk die darunter liegenden Gelenke und den Huf “teilen” – der Abstand zwischen den Hufen sollte bei einem Warmblutpferd in etwa einen Huf breit sein.

 

Das ist natürlich auch abhängig von der Rasse – so wird ein Kaltblut in der Regel diese Vorgabe nicht erfüllen und breiter stehen.

Selbstverständlich werden wir aber bei vielen Pferden auf Abweichungen von der Idealkonstellation treffen. In der Abbildung unten siehst Du einige der bekanntesten Abweichungen mit den gängigen Bezeichnungen.

  • bodeneng
  • bodenweit
  • zehenweit
  • bodeneng – zehenweit

Die Abweichungen müssen nicht “natürlich” bereits von Geburt an dem Pferd gegeben worden sein.

Viel öfter kommt es vor, dass die weiteren Lebensphasen für die “Fehlstellungen” verantwortlich sind. Viele sich abzeichnende Gelenkabweichungen können im Fohlenalter erkannt und durch korrigierende Hufbearbeitungen präventiert bzw. korrigiert werden.

Faktoren für spätere Gelenkabweichungen sind:

  • mangelnde Bewegungsreize im Fohlen und Jungpferdealter
  • schlechte bis gar keine korrigierende Hufkorrekturen im Fohlen und Jungpferdealter
  • mangelnde Bewegungsreize durch Haltung
  • schlechtes bis nachteiliges Training im Jungpferdealter
  • zu frühes Anreiten
  • zu frühes und zu intensives “belasten” durch einseitige Trainingsreize (missverstandenes Longieren über Tempo)
  • mangelnde Ausbildung auch in späteren Jahren
  • zu starke Belastung/zu lange Belastung durch Reitergewicht

Gerade Abweichungen von der Idealstellung in der Stellung der Gliedmaßen der Vorhand können durch falsche Belastung und der daraus resultierenden “Ursachen-Folge-Kette” entstanden sein.

Hier liegt eine große Chance “langfristig” durch gute “neue” Trainingsreize auf die Gliedmaßenstellung korrigierend einzuwirken.

Je stärker die Abweichung, um so länger wird die Korrektur durch Training in der Bewegungdauern.

 


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